Es gibt so Tage, an denen will man etwas unbedingt, aber es stellt sich einfach nichts ein. Und man ist in diesem Falle auch nicht ganz richtig, denn es ist meine Wenigkeit, bei der sich nichts einstellt. Zu so einer Situation könnte man – also nicht nur ich, sondern auch viele andere – Flaute sagen.
Hier ein kleiner Auszug aus dem DWDS dazu:
flau Adj. ‘schwach, müde, kraftlos’. Auszugehen ist wohl von lat. flāvus ‘gelb’ (verwandt mit ↗blau, s. d.; vgl. dazu lat. flāvēscere ‘gelb, fahl, welk werden’), auf das sich frz. flou ‘weich, sanft’ (afrz. flo auch ‘welk, schwach’) zurückführen lässt…
…Flaute f. ‘Windstille’, bildlich für das ‘Fallen der Preise, Geschäftsstille’ (18. Jh.), ‘Mißstimmung’ (19. Jh., auch Flauheit, Flauigkeit)…
Das DWDS habe ich neulich beim Suchen gefunden, als ich die Etymologie dieses Wortes erfahren wollte und mir kein Buch zum Nachschlagen zur Hand war. Ich las im Netz von dieser höchst merkwürdigen Wortbildung und dachte mir, dass damit doch so einiger Schindluder zu treiben sei, schließlich lässt sich an allerhand Wörter ein Suffix –te hintanstellen. Wir könnten erfundene oder willkürliche Verwandtschaften daraus erwachsen lassen und sie auf diese Wortbildung zurückführen. Ein Beispiel? Interessant wäre sicherlich eine Verbindung von schlau und Schlaute. Klar, das Wort Schlaute müsste erst einmal ausgiebig beschrieben werden, bevor es mit dem Adjektiv schlau in Verwandtschaft gestellt werden könnte.
Schwieriger gestaltet sich das schon bei Wörtern, die es beide schon gibt. Versuchen Sie doch einmal eine etymologisch interessante Erklärung zu finden, weshalb Heu und heute miteinander verwandt sind. Oder rau und Raute. Tja, im DWDS jedenfalls findet sich eine Erklärung, weshalb blau mit gelb verwandt sein soll. Die ist mir sofort ins Auge gesprungen, als ich den oben zitierten Absatz zu flau las. Dann folgte ich dem Link von gelb zu blau, las dort weiter und befand die Erklärung für durchaus plausibel.
Gelb und blau! Das müssen Sie erst einmal hinbekommen! Und nun versuche ich mich seit Tagen an einer Verwandtschaft von Heu und heute oder einer ähnlich abwegigen Verbindung, aber nichts tut sich – Flaute eben.
Mit dem Heumachen muss man sich ja beeilen bevor es regnet. Vielleicht kommt es daher?
LikeGefällt 1 Person
Ja, das wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber mir schwebte da doch etwas weniger naheliegendes vor 😉
LikeGefällt 1 Person
Klingt für mich nicht nur plau, sondern plausibel.
LikeGefällt 1 Person
Na dann ist ja gut. Ist plau eigentlich auch mit blau verwandt?
LikeGefällt 1 Person
Dann hieße die Ableitung „blausibel“ 😉 Ich kannte mal eine Frau, bei der man den Unterschied plau/blau nicht hörte.
LikeLike
Es gibt ja auch Gras und graste. 😉
LikeGefällt 1 Person
Vielleicht ist das ja mit Heu verwandt…
LikeLike