Information: Schlichter weißer Zettel, A5, mit handschriftlicher Notiz. Angepinnt durch 8 Stecknadeln auf eben jenem „Dreck“, der ein in die Jahre gekommenes Sitzmöbel dar- und nicht unwesentlich den Gehweg verstellte.
Zitat:
Räumen Sie Ihren Dreck
hier weg! Wie lange soll das
noch hier rumstehen.
Sperrmüll (unlesbar) wird kostenlos abge-
holt, wenn Sie einen Termin haben.
(Für die Anwohner der Stärkestraße!)
Kommentar: Diese Nachricht gibt einige Rätsel auf und erinnert mich wegen der eigenwilligen Befestigung an eine Kurzgeschichte von James Thurber. Darin ergeht es einem namenlosen Ich höchst unangenehm, weil, in einer fremden Wohnung rasierend, sich plötzlich neun Nadeln in allerhand Gegenständen befinden, in die sie nicht hineingehören. Da der Protagonist nicht möchte, dass sich daran jemand verletzt, nimmt er einen der Gegenstände (Handtuch) kurzerhand mit und hinterlässt für den anderen (Waschbecken) einen kleinen Hinweiszettel, auf dem steht, dass darin Nadeln verborgen seien, auf die Acht zu geben wäre. Die Suppe aus Rasierschaum und das arg in Mitleidenschaft gezogene Badmöbel (Spiegelschrank) verfestigen laut Protagonisten den Eindruck der mutwilligen Zerstörung fremden Eigentums. Die Flucht am Ende, der Handtuchdiebstahl, überhaupt sämtliche zerstörerischen Hinterlassenschaften deuten auf einen Hotelbesuch hin, aber es waren Freunde des Protagonisten; die Betonung liegt wohl auf „waren“.
Die aufmerksame Leserin wird an dieser Stelle spätestens einwenden, dass es doch nur 8 Nadeln sind, die die Notiz halten. Und da gebe ich Ihnen Recht. Seien Sie also gewarnt, irgendwo muss das Biest ja sein.
AUA!
😉
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#(unlesbar): soll vielleicht einen Telefonhörer symbolisieren? (wg. kostenloser Terminvereinbarung?)
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Daran hatte ich nicht gedacht, das könnte sein.
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